Friedhof Bad Ischl
Eine Doppelgruft und eine Einzelgruft lassen die Bedeutung dieser angesehen Familie erkennen. Die Mitglieder der Familie Lidl waren Salzfertiger, angesehene Bürger und wurden 1717 geadelt. Ab diesem Datum führten sie den Namen "von Lidlsheim", das Familienwappen ist auf den Gruftplatten zu sehen.
Die Lidls erwarben in und um Ischl umfangreiche Besitzungen, das bedeutendste dieser Häuser ist das auch heute noch genannte "Lidlhaus", Esplanade 6.
Das Grabdenkmal von Ferdinand und Anna Maria Lidl von Lidlsheim ist im Neorenaissance-Stil gestaltet, das von Carl und Juliana Lidl im neugotischem Stil. Der dreiteilige, jedoch einheitlich gestaltete Gedenkstein der Familie Kajetan und Eva Maria Lidl von Lidlsheim zeigt noch klassizistische Reminiszenzen.
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Johann Lidl von Lidlsheim war Pfleger von Wildenstein, stiftete 1692 die Sebastianskapelle am Ischler Friedhof und soll mit seiner zweiten Frau Anna Polixena unter deren Altar begraben sein (ihre Wappen am Altarbild).
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*Ischl 11.1.1806, †Ischl 20.9.1890
"gewesener Bürgermeister Besitz. d. gold. Verdienstkreuzes m. d. Krone k.k. Taback-Hauptverleger letzter k.k. Salzfertiger Realitätenbesitzer erster Feuerwehr-Comundant etz.etz."
Nach Ferdinand Lidl ist die Lidlstraße benannt.
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Die Lidl hatten in und um Ischl umfangreiche Besitzungen, im besonderen drei bedeutende Bürgerhäuser, was sich in den im späten 19. Jh. neu gestalteten drei Grüften widerspiegelt: das Bürgerhaus Esplanade 6 – Besitzer damals Ferdinand und Anna Maria Lidl; das Bürgerhaus Esplanade 4 – Kajetan und Eva Maria Lidl; sowie das Gasthaus „zum Türkischen Kaiser“ Pfarrgasse 4 (später als „Hotel Victoria“ neu erbaut, heute dort „Trachten Schauer“) – Carl und Juliana Lidl. Das bedeutendste dieser Häuser ist das auch heute durchwegs „Lidlhaus“ genannte Bürgerhaus Esplanade 6, das im 19. Jh. zahlreiche hohe und „allerhöchste“ Sommergäste beherbergte. Zu ihm gehört auch das bekannte Gartenhaus „Rosenvilla“. (Franz Federspiel)
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Von besonderem Interesse sind die beiden Grabtafeln mit den jeweils gleichen Schriftbildern. Auf der linken Tafel ist unter dem Namen Josef Amadäus Lidl das Todesjahr nur mit „182“ angedeutet was eigentlich 1824 heißen müsste.
Keines der drei darunter angeführten Enkelkinder, Viktor Ferdinand, Maria Franziska und Josef Ferdinand hatte der Großvater gekannt und keines der drei wurde älter als 6 Jahre.
Die rechte Grabtafel vermerkt den Tod von Fräulein Marie mit 25 Jahren und deren Bruder Victor, ein Doctorand (Student) der Medizin, mit 23 Jahren.
Ganz unten wird noch einer jungen Frau gedacht, der 19-jährigen Therese (Heeger) welche „gestorben als Braut“. Dies ist insofern bemerkenswert, da im 19. Jahrhundert verstorbene Bräute wie auch ungetaufte Kinder, Wöchnerinnen und Selbstmörder zu den so genannten „Wiedergängern“ gezählt wurden. Es wurde geglaubt, solche Tote könnten bei den Hinterbliebenen erneut in Erscheinung treten. Siehe dazu die Ballade von J. W. v. Goethe: „Die Braut von Korinth“.
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