Friedhof Bad Ischl
Er steht versteckt in der Ecke der Sebastiankapelle und nennt wohl den ältesten Toten dieses Friedhofs:
Simon Seeauer *Hallstatt 15.10.1615, †Ischl 7.5.1704
kais. (erlicher) Salzfertiger und Marktrichter in Ischl.
Von 1704 bis 1898 sind am Epitaph 15 Personen aus 6 Familien des Geschlechtes der Seeauer vermerkt, eine Genealogie über knapp 200 Jahre. Allerdings sind nur jene Söhne (und deren Ehefrauen) aufgeführt, die jeweils das Amt eines Salzfertigers vom Vater übernommen haben. Nur der Mann des letzten Ehepaares war kein Salzfertiger mehr, da zu dessen Lebenszeit dieser Beruf in Bad Ischl ausgestorben war.
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Die große Stele aus Adneter-Marmor beisitzt oben einen Giebel aus Flugergraben-Marmor und im Giebelfeld das Familienwappen.
Der Schild mit vier Feldern: In Feld 1 und Feld 4 steht ein mit aufgehobenen Fuß zum Laufen geschicktes (schwarzes) Kamel mit zurückliegendem (roten) Zügel. Verliehen für Tapferkeit vor dem Feind. Ein Kamel im Wappen kann auch eine Allegorie für den Fernhandel sein.
In Feld 2 und Feld 3 auf grünem Grund (Riedgrasbüschel) ein silberner See. Diese beiden Felder sind ein so genanntes sprechendes oder redendes Wappen d. h. das Bild weist auf den Namenträger des Wappens hin. „Seeauer“ = der silberne SEE in der AU = die Riedgrasbüschel rund um den See.
Die Helmzier zeigt zwei Büffelhörner mit je drei Pfauenfedern im Mundstück. Dazwischen ein reitender Herold.
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