Sektion 15
Die zwischen 1827 und 1836 abschnittsweise eröffnete Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden war die zweite öffentliche Eisenbahnlinie auf dem europäischen Festland (nach der Bahnstrecke Saint-Étienne–Andrézieux) und diente hauptsächlich dem Transport von Salz aus dem oberösterreichischen Salzkammergut nach Böhmen. Es gab aber auch Personenverkehr. Sie wurde in den Jahren 1855 und 1856 zwischen Linz und Gmunden auf Dampfbetrieb umgestellt. Auf der gebirgigen Strecke zwischen Linz und Budweis (České Budějovice) war diese Umstellung aufgrund zu enger Krümmungsradien und zu großer Steigungen nicht möglich. Bis 1873 wurde daher eine Ersatzstrecke mit zumeist anderer Trassenführung zwischen Linz und Budweis errichtet, die den Dampfbetrieb zuließ. Der Pferdebahnbetrieb wurde im Dezember 1872 eingestellt.
Mehr lesen
In Linz erinnert besonders der bekannte Südbahnhof(-markt) an eine Haltestelle der Pferdeeisenbahn. 1970 wurden die noch vorhandenen Reste der Pferdebahn in Österreich als Kulturdenkmäler deklariert und unter Denkmalschutz gestellt.
Am St. Barbara Friedhof gibt es eine Gedenktafel, die auf die Trasse der Pferdeeisenbahn hinweist, die hier einst entlang führte. Erst die Einstellung dieser Transportmöglichkeit ermöglichte die Erweiterung des Friedhofs.
Mehr lesen