Politiker und Landeshauptmann-Stellvertreter
* 30.11.1890 in Urfahr
† 05.06.1948 in Linz
Franz Lorenzoni maturierte am Stiftsgymnasium Kremsmünster und studierte anschließend in Prag, Wien und Graz. An der Universität Wien war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung "Kürnberg". 1921 promovierte er in Graz zum Doktor der Rechtswissenschaften.
Er ergriff die Beamten-Laufbahn beim Land Oberösterreich. Nach verschiedenen Zwischenstationen wurde er 1930 zum Landesregierungsrat und 1937 zum Oberregierungsrat ernannt. Er arbeitete unter der Herrschaft der Nationalsozialisten 1941 als Beamter des Reichsstatthalters von Oberdonau und war ab dem 27. Juni 1940 als Sachbearbeiter im Oberversicherungsamt in Linz eingesetzt.
Nach 1945 wurde Franz Lorenzoni zum Hofrat und am 2. Oktober 1947 zum Wirklichen Hofrat ernannt. Er war in den Aufsichtsräten der Oberösterreichische Kraftwerke AG, der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-AG und der Salzach-Kohlenbergbaugesellschaft tätig.
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Franz Lorenzoni war Mitglieder Christlichsozialen Partei und vertrat diese zwischen 1925 und 1934 im oberösterreichischen Landtag. In der Landesregierung Gleißner II war er zwischen 1934 und 1938 Landesrat und zuständig für die Ressorts Finanzen, Landeshumanitäranstalten sowie Kunst- und Bildungswesen.
Im Jahr 1945 war er ein halbes Jahr lang Mitglied der der von der US-Besatzungsmacht ernannten Beamtenregierung unter Landeshauptmann Eigl. In der ersten von der amerikanischen Besatzungsmacht ernannten politischen Landesregierung unter Heinrich Gleißner übernahm Franz Lorenzoni das Ressort Finanzen und das Amt des Landeshauptmann-Stellvertreter. Nach der ersten freien Landtagswahl in Oberösterreich nach dem Krieg wurde er im Dezember 1945 als Landtagsabgeordneter der ÖVP angelobt und blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1948 Mitglied der Landesregierung Gleißner IV.
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