Erwachsenenbildner und Gründer der Volkshochschule Linz
* 22.08.1916 in Frankenmarkt
† 20.09.1973 in Linz
Herbert Grau besuchte das Bundesrealgymnasium in Linz und studierte an der Universität Wien Deutsch und Englisch mit Doktorat 1939. Er leistete von 1939 bis 1945 Kriegsdienst und machte 1943 während eines Verwundetenurlaubes die Habilitation in Germanistik. Neben dem Studium wirkte er als Deutschlektor für ausländische Studenten.
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1945 wurde Herbert Grau Leiter des Kulturamts der Stadt Linz. Anfangs wurde er wegen seiner Englischkenntnisse im Besatzungsamt eingesetzt.
1947 wurde er Leiter und Gründer der Volkshochschule Linz. Er entwickelte die Volkshochschule zur größten in Österreich. Dabei war die Erwachsenenbildung in Skandinavien ein Vorbild.
Herbert Grau war Gründer und ab 1958 Vizepräsident beim Verband Österreichischer Volkshochschulen. Er arbeitete dort viel in der Weiterbildung der DozentInnen und des Leitungspersonals.
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Herbert Grau trug mit zahlreichen Studien und Vorträgen im In- und Ausland zur Entwickliung der Theorie der Erwachsenenbildung bei. Entsprechend gründete und leitete er die Internationalen Salzburger Gespräche für Leiter in der Erwachsenenbildung und wirkte im Europarat und in der UNESCO.
Ab 1953 war Herbert Grau Vertreter der Erwachsenenbildung in der österreichischen UNESCO-Kommission. Von 1964 bis 1965 arbeitete er für die UNESCO in Griechenland, um den Aufbau von städtischen Zentren der Erwachsenenbildung zu befördern.
Ab 1969/1970 erhielt Herbert Grau Lehraufträge zum Thema Erwachsenenbildung an der Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Linz und an der Pädagogischen Akademie des Bundes Linz. An der Entstehung der Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, der späteren Johannes Kepler Universität, war er maßgeblich beteiligt.
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Herbert Grau erlebte noch das 25-Jahr-Jubiläum 1972 der Volkshochschule Linz. Er verstarb 1973 und wurde auf dem St. Barbara-Friedhof beerdigt.
Seine Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dem Ehrentitel Professor, dem Förderungspreis für Volksbildung und dem Ordre des Palmes Académiques für die Verdienste der französisch-österreichischen Zusammenarbeit.
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Gespräch mit dem Sohn Mag. Wolf-Dietrich Grau.
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