Politiker und Bürgermeister von Linz
* 05.03.1883 in Linz
† 13.10.1930 in Linz
Karl Sadleder wurde 1883 als Sohn eines Fahrdienstleiters der k. u. k. Südbahn geboren, der von seinem Dienstort Fohnsdorf aus mit Kohlen zu handeln begann. Nach dem Besuch der Handelsakademie trat Karl Sadleder in das Geschäft seines Vaters ein, das er 1906 als Alleininhaber übernahm. Er kaufte sich auch bei anderen Unternehmen ein, unter anderem beim heute noch existierenden Linzer Energie- und Brennstoffhandel Brüder Jessl KG.
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Ab 1913 vertrat Karl Sadleder die Deutsche Freiheits- und Ordnungspartei im Linzer Gemeinderat. Während des 1. Weltkrieges leitete er das städtische Lebensmittelamt.
Unter Bürgermeister Franz Dinghofer war er in den Jahren 1915 bis 1918 Vizebürgermeister. Von 25. November 1918 bis 11. Juni 1919 engagierte er sich als provisorischer Bürgermeister der Stadt Linz in der damaligen Umbruchszeit.
Danach war er unter dem sozialdemokratischen Bürgermeister Josef Dametz bis 1923 Stadtrat und wieder Vizebürgermeister. Danach verblieb er bis 1926 im Gemeinderat.
Der Politiker gehörte 1918 bis 1919 der nach dem 1. Weltkrieg einberufenen provisorischen Landesversammlung Oberösterreichs an. Innerhalb der Deutschen Freiheits- und Ordnungspartei und später der Großdeutschen Volkspartei hatte er zahlreiche Ämter inne und war Reichstagsabgeordneter dieser Partei.
Karl Sadleder bekleidete weitere öffentliche Ämter: er war Geschäftsführer der Oberösterreichischen Landeskohlenstelle, Vizepräsident der Mühlkreisbahn-Gesellschaft und Präsident des Oberösterreichischen Kunstvereins.
Im Laufe seines Lebens wurden Karl Sadleder mehrere Ehrungen zuteil. Im Jahre 1916 wurde er zum Kammerrat ernannt, 1917 zum Kaiserlichen Rat, 1919 zum Ehrenbürger der Stadt Linz und im Jahre 1923 zum Kommerzialrat.
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