Kunsthistoriker und Heimatforscher
* 21.05.1899 in Steyr
† 08.01.1988 in Perg
Otfried Kastner studierte Kunstgeschichte und war nach dem Weltkrieg an der Linzer Kunstschule Lektor vorwiegend für Mittelalterliche Malerei und Plastik/Barock bis 19.Jahrhundert.
Jahrelange war er auch als Vortragender tätig.
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Im Rahmen des Oberösterreichischen Landesmuseums wurde er gemeinsam mit Dr. Benno Ulm mit der wissenschaftlichen Bearbeitung der Sammlung Mittelalterlicher Kunst betraut, was zum ersten Katalog dieser umfangreichen Bestände führte. (1958, Kastner/Ulm, Mittelalterliche Bildwerke im OÖ. Landesmuseum).
Als revolutionärer Schritt wird in Fachkreisen sein 1964 erschienenes Werk zum Thema „Die Krippe“ angesehen; ein Produkt jahrelanger Forschung, auch abseits des weihnachtlichen Brauchtums. Gilt heute noch als Standardwerk.
Weitere Standardwerke beziehen sich auf die Kunst des Schmiedeeisens: (1954, Eisenkunst im Lande ob der Enns, 1961, zweite verbesserte Auflage, 1967 Handgeschmiedet, 1971, Schmiede- handwerk im Barock)
Den volkskundlichen Themenkreis nimmt er mit erleuternden Texten zu Max Kieslingers „Alte Bauernherrlichkeit“, 1957, und in der Folge mit einem weiteren Standardwerk 1974, Ranzen, Gürtel, Federkiel - alte volkstümliche Lederkunst, wahr.
1963 erscheint die erste Biografie des überragenden Linzer Grafikers Klemens Brosch, den Otfried Kastner aus seinen Jugendjahren kannte.
Darüber hinaus war er gesuchter Referent als Volksbildner im In und Ausland, Mitautor zahlreicher Ausstellungskataloge und gesuchter Autor in zahlreichen Fachzeitschriften.
Otfried Kastner erhielt mehrere Auszeichnungen: die Titel Professor und Wissenschaftlicher Konsulent des Landes OÖ, eine Eintragung in das Ehrenbuch der Leopold Franzens-Universität Innsbruck und er war Träger der Kulturmedaille der Stadt Linz.
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