Dr.
Universitätsprofessor (Fundamentaltheologie), Domkapitular, Weltpriester
* 20.04.1849 in Troppau (österr. Schlesien, heute Opava - Tschechien)
† 23.02.1929 in Wien
Gustav Müller wurde am 20.04.1849 in Troppau (österr. Schlesien, heute Opava - Tschechien) geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums trat er in das Wiener Priesterseminar ein. 1867 begann er mit dem Studium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
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Gustav Müller empfing die Priesterweihe am 8. September 1871. Hernach war er ein Jahr Kaplan in Brunn am Gebirge. Er wurde mit 1. Oktober 1872 Studienpräfekt, am 9. September 1874 schließlich Subregens. Im Jahre 1876 promovierte er zum Dr. theol.
Von 1876 bis 1878 agierte Gustav Müller als Kaplan am Dom zu St. Stephan.
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Nachdem Gustav Müller schon am 10. August 1878 Spiritual am Wiener Priesterseminar geworden war, wurde er am 26. April 1885 zum dortigen Regens ernannt. Er übte diese Funktion bis 31. August 1922 aus. Insgesamt war er fast 50 Jahre in Leitungsfunktionen des Wiener Priesterseminars tätig. Sein Einfluß auf die Heranbildung des Priesternachwuchses war dementsprechend groß.
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Gustav Müller hatte auch Interesse an wissenschaftlich-theologischen Auseinandersetzungen. Auf Empfehlung seines Freundes Karl Werner, der Ministerialrat im k.k. Ministerium für Cultus und Unterricht war, erlangte Gustav Müller am 19. September 1886 eine Professur für Fundamentaltheologie. Er sah es als sein Anliegen, den im Klerus aufkommenden Josephinismus und Liberalismus abzuwehren. Zudem wollte er den Modernismus eindämmen.
Durch seine Ernennung zum Domkapitular am 2. Oktober 1892 war er jedoch dazu gezwungen, seine Professur aufzugeben. Damals galten diese beiden Ämter als unvereinbar.
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Am 16. April 1889 wurde Gustav Müller zum Ehrendomherrn ernannt. Er erhielt dann noch am 9. April 1909 die Würde eines infulierten Domscholasters und am 8. September desselben Jahres jene des Domkustos verliehen. Weiters wurde ihm der Titel eines päpstlichen Hausprälaten verliehen. Gustav Müller wirkte bis in sein 73. Lebensjahr.
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Er verstarb am 23. Februar 1929. Bestattet wurde er am Zentralfriedhof, Gruppe 34E, in der Ruhestätte der verstorbenen Mitglieder des Wiener Domcapitels.
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